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Friday, May 6, 2016

We want the bill 500 euros


Aus für den 500-Euro-Schein: Wie die Europäische Zentralbank in Frankfurt entschied, wird die Ausgabe der Banknote "gegen Ende 2018" eingestellt. Terrorfinanzierung und Geldwäsche sollen so besser bekämpft werden können.
Der 500-Euro-Schein wird abgeschafft. Auf ihrer Ratssitzung hat die EZB beschlossen, die wertmäßig größte Banknote in der Währungsgemeinschaft langsam aus dem Verkehr zu ziehen. Die Produktion der Banknote werde eingestellt, die Ausgabe um das Jahresende 2018 herum gestoppt, kündigte die Notenbank an.
Seinen Wert soll der Fünfhunderter aber behalten. Er kann laut EZB bei den nationalen Notenbanken unbegrenzt eingetauscht werden.


Mit der Abschaffung der Banknote wollen die Währungshüter dafür sorgen, dass Terrorfinanzierung und Geldwäsche künftig besser bekämpft werden können. EZB-Präsident Mario Draghi hatte sich für diesen Schritt starkgemacht. Die Bundesbank lehnte die Abschaffung zuletzt ab.
Der 500-Euro-Schein gehört weltweit zu den Banknoten mit dem höchsten Wert. In den USA reicht die Skala nur bis 100 Dollar. Bei der Einführung des Euro-Bargeldes gehörte Deutschland zu den größten Befürwortern des Fünfhunderters.
 
 

Apple: Jetzt mit SAP


Bislang setzen Unternehmen vor allem auf Windows-PCs und entsprechende Programme. Um in diese Bastion einzudringen, setzt Apple jetzt neben IBM auch auf eine Kooperation mit SAP.
In der Partnerschaft sollen Apps für iPhone und iPad entwickelt werden, die direkt in mit SAP-Programmen abgebildete Geschäftsprozesse eingebunden sind. Die entsprechenden Software-Werkzeuge werden Entwicklern bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt, kündigten beide Unternehmen jetzt an.
Konkret bedeutet das, dass die in Unternehmen weit verbreiteten SAP-Programme - allen voran die Datenbank-Plattform Hana - auch auf Smartphones und Tablet-Computer genutzt werden können. Die Technologie für Firmensoftware kann große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten.

Bastion von Microsoft

Apple hatte sich lange aus dem unglamourösen Geschäft mit Firmenkunden herausgehalten. Seit zwei Jahren schloss der Konzern aber in diesem Bereich Partnerschaften mit Softwareanbietern, zunächst mit dem IBM, dann mit Cisco.
Die Partner stoßen damit weiter in eine Bastion des Windows-Riesen Microsoft vor, die dieser mit seinen Surface-Tablets und Diensten bedient - und verbittert gegen neue Konkurrenten wie Apple verteidigt. Ähnlich wie bereits IBM und Cisco kann auch SAP Apple die Tür in Unternehmen weit aufstoßen, ist der Waldorfer Konzern doch ein wichtiger Anbieter von IT-Diensten und Softwarelösungen, der in nahezu jedem größeren Unternehmen der westlichen Welrt vertreten ist.

Neuer Vertriebskanal?

Damit könnte sich die Zusammenarbeit für Apple auch zu einem neuen Vertriebskanal für seine Geräte entwickeln. Dabei liegt der Fokus auf den mobilen Geräten, die auch in den Unternehmen immer mehr stationäre Computer verdrängen. Den Unternehmen wird zudem ein Service für Apple-Geräte rund um die Uhr versprochen.
Apple musste zuletzt sinkende Umsätze und Gewinne vermelden, kann also neue Impulse gute gebrauchen. Die neue Partnerschaft könnte auch den verkauf von iPads und iPhones in den Unternehmen ankurbeln. Apple verkauft zwar seine Geräte längst auch an Firmen, bietet aber keine Unternehmenssoftware an.
Begonnen hat die Partnerschaft mit Softwarefirmen vor zwei Jahren mit IBM. Dabei verpflichtete sich IBM auch gleichzeitig, Geräte von Apple zu verkaufen. Die Partnerschaft galt anfangs als spektakulär, weil Apple einst auf Kriegsfuß mit IBM stand. Als Apple ab Mitte der 70er Jahre seine ersten Personal Computer entwickelte, galt das Branchen-Urgestein als übermächtiger Rivale.

Saturday, April 2, 2016

Die Chronologie der Krise


Die Aktienkurse rauschen in den Keller, große Banken melden Insolvenz an. Dann erfasst die Finanzmarktkrise die gesamte Weltwirtschaft. Und kaum ist die Rezession überwunden, geraten ganze Staaten in Schwierigkeiten - ein erneuter Abschwung ist die Folge. Doch wie hat die Krise eigentlich begonnen, was passierte seitdem - und was geschieht aktuell?



Tuesday, March 29, 2016

Agenda 2010 im Französisch?


Frankreich steht vor einer Arbeitsmarktreform. Das linke Lager, Gewerkschaften, Schüler und Studenten protestieren seit Wochen dagegen. Das Regierungskabinett gab nun grünes Licht für die umstrittene Reform.
Von Kerstin Gallmeyer, ARD-Studio Paris
"Das Bild von Frankreich ist relativ dramatisch, weil die ausländischen Investoren immer die Karikatur haben, dass man in Frankreich nicht sehr viel arbeitet, dass es keine Flexibilität gibt. Dass man sich von den Arbeitnehmern nicht trennen kann", sagt der französische Anwalt für Arbeitsrecht Aymeric Le Goff. Und er muss es wissen. Le Goff berät er vor allem deutsche Unternehmen, die auf den französischen Markt streben. Deshalb begrüßt er die Reform, über die das französische Kabinett heute berät.
Es ist das letzte große Reformvorhaben, das Präsident Hollande in seiner Amtszeit auf den Weg bringen will. Und die Zeit drängt: Denn sein großes Versprechen schon bei Amtsantritt war, die Massenarbeitslosigkeit im Land nachhaltig zu senken. Anderenfalls werde er nicht wieder antreten. Doch bislang ist er von diesem Ziel weit entfernt. Im nächsten Jahr stehen wieder Präsidentschaftswahlen an und noch immer sind mehr als dreieinhalb Millionen Franzosen ohne Job.


35-Stunden-Woche steht auf dem Prüfstand

Quasi auf den letzten Drücker will Hollande nun den Arbeitsmarkt flexibler gestalten und dadurch mehr Arbeitsplätze schaffen. Es geht es darum, den Kündigungsschutz zu lockern, und die 35-Stunden-Woche steht zur Disposition.
Aus Sicht von Arbeitsrechtler Le Goff ist das auch notwendig. Er merkt an, dass die 35-Stunden-Woche auf ausländische Investoren abschreckend wirke. Eine Flexibilisierung betrachten nicht wenige im linken Lager und viele Gewerkschaften in Frankreich als große Gefahr für die Arbeitnehmerrechte. Und auch Schüler und Studenten hat das Reformvorhaben mobilisiert. Ihre Angst ist, dass sie in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt noch schlechter da stehen als ohnehin schon.
 

Frankreichs Pläne weit von Hartz-IV-Reformen entfernt

Doch so einschneidend, wie etwa die Arbeitsmarktreformen der Agenda 2010, ist die geplante Reform des Arbeitsrechts in Frankreich lange nicht, meint Stefan Collignon, Professor für europäische Wirtschaftspolitik. Die angestrebte Reform habe bei weitem nicht die Tragweite, die die Hartz-IV-Reformen hatten.
Was das große Problem in Frankreich ist: Dieses Land ist kaum reformierbar. Sobald man etwas verändern will, gibt es sofort enormen Widerstand. Widerstand, der die Regierung bereits dazu gebracht hat, einige geplante Maßnahmen der Reform zu entschärfen. So nahm sie beispielsweise die Obergrenze von Abfindungen bei betriebsbedingten Kündigungen zurück.
Trotzdem: Für Präsident Hollande bleibt es ein heikles Reformprojekt. Auch die Agenda 2010 war für den damaligen deutschen Bundeskanzler Schröder problematisch. "Wenn es eine Ähnlichkeit gibt zwischen Schröder und Hollande, dann ist es vielleicht die, dass es beides Führer waren ihres Lagers, die am Ende die Linke, sprich Sozialdemokratie in Deutschland, die sozialistische Partei in Frankreich, ins Grab geführt haben", so Collignon.
Das Reformpaket mit seinen Hartz-Gesetzen hat Ex-Kanzler Schröder 2005 die Wiederwahl gekostet. Ein Schicksal, das Frankreichs Präsident Hollande im kommenden Jahr ebenfalls droht – mit oder ohne die umstrittene Arbeitsrechtsreform.

Billigere Gehäuse - ein relativ

Die Mieten in Deutschland steigen - und dennoch müssen die Menschen in deutschen Großstädten relativ gesehen weniger Geld für das Wohnen ausgeben. Grund sind die gestiegenen Einkommen, so eine IW-Studie. Es gibt aber auch Verlierer der Entwicklung.
Wohnen ist in deutschen Großstädten laut einer Studie billiger geworden - nicht in absoluten Zahlen, aber in Relation zu den Einkommen. Denn die stiegen im Schnitt schneller als die Mieten. Dies geht aus einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die auf die vergangenen fünf Jahre blickt. Die Nettokaltmieten sanken demnach im Verhältnis zur Kaufkraft außer in Berlin und Stuttgart in allen deutschen Großstädten.
Vor allem Besserverdiener profitierten von der relativ günstigen Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Dagegen würden Studenten, Arbeitslose und Rentner stärker belastet als früher, sagte der Immobilienexperte des Instituts, Michael Voigtländer. Denn ihr Einkommen sei in dem Zeitraum nicht gestiegen.

Kaufen, nicht mieten

Laut der IW-Studie ist der Kauf von Wohneigentum inzwischen langfristig preiswerter als Mieten - zumindest in den untersuchten Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf. Dies kommt aber nur einem Teil der Bevölkerung zugute. Denn nur wer genug Eigenkapital mitbringe, könne profitieren, so die Studie.
Miet- und Kaufpreise bleiben in den Großstädten aber immer noch höher als im Bundesdurchschnitt. Auch bereinigt um die Kaufkraft zahlen Münchner für ihre Mieten über 50 Prozent mehr als der durchschnittliche Mieter oder Wohnungsinhaber.

Monday, March 28, 2016

Volkswagen will die Kundenbindung Belohnung zu erhalten


Ein dreitüriger Golf ist derzeit mit 28 Prozent Rabatt zu haben – ein ungewöhnlich hoher Nachlass. Autoexperten erklären das damit, dass Volkswagen verärgerte Kunden besänftigen will.


Im Abgasskandal will VW verärgerte Kunden in Deutschland offenbar mit satten Rabatten milde stimmen. Wie eine Erhebung des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen ergab, ist derzeit etwa ein dreitüriger Golf mit 28 Prozent Rabatt auf den Listenpreis zu haben. Hintergrund sei eine Treueprämie von bis zu 2000 Euro, die beim Eintausch eines VW-Gebrauchtwagens und gleichzeitigem Neukauf eines VW-Modells gewährt werde. Das Programm laufe zunächst bis Ende April.
"VW versucht mit dem Programm Kundenverärgerungen entgegenzusteuern. Nur kein Einbruch bei den Neuzulassungen scheint die Devise", sagte Institutsdirektor Ferdinand Dudenhöffer. Er verwies auch auf hohe Eigenzulassungen von 32 Prozent aller Neuwagen im Februar.

Insgesamt gehen Rabatte zurück


In den VW-Rabatten sieht der Branchenexperte auch eine Reaktion auf den Unmut deutscher Kunden wegen der Wiedergutmachungsaktion in den USA, die es hierzulande nicht gab. Kurz nach Bekanntwerden des Dieselskandals hatte VW den US-Kunden 1000 Dollar über Kartenguthaben und Gutscheine gewährt.
Dudenhöffer betonte, VW falle aus dem Rahmen, da insgesamt die Rabatte im deutschen Markt zurückgingen. Im März seien im Schnitt 17,6 Prozent Nachlass auf individuell bestellte Neuwagen gewährt worden.
 


Kaufen, kaufen, kaufen

Die niedrigen Zinsen haben in Deutschland 2015 das Interesse an Immobilien verstärkt. Laut einer amtlichen Schätzung wechselten Wohnungen, Häuser und Grundstücke für mehr als 200 Milliarden Euro den Besitzer. Droht eine Immobilienblase?
Das Geschäft mit Immobilien läuft in Deutschland weiter prächtig. 2015 haben laut einer amtlichen Schätzung Wohnungen, Häuser und Grundstücke für 200 bis 210 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt. "Wir knacken erstmals die 200-Milliarden-Euro-Marke", sagte Peter Ache, Geschäftsstellenleiter des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse, der die Schätzung vorgenommen hat.
Seit 2010 gehe es linear nach oben, "2015 ist es sogar noch ein bisschen stärker gestiegen", sagte Ache. Die Gutachterausschüsse erheben die bundesweiten Zahlen seit 2007. Ihr Auftrag besteht in einer "allgemeinen Marktransparenz". Grundlage der Erkenntnisse sind Kaufverträge.
Grund für den Boom seien die niedrigen Zinsen. Weil diese weiter sinken, rechnen die amtlichen Gutachterausschüsse auch 2016 mit einem erneuten Anstieg der Summe.

"Behalten die Immobilien ihren Wert?"

Die Gefahr einer Immobilienblase sehen die Ausschüsse noch nicht, einen weiteren Anstieg der Preise beurteilen sie jedoch skeptisch. Man sei gespannt auf die Entwicklung im Falle eines Zinsanstiegs. Dann stelle sich die Frage: "Behalten die Immobilien ihren Wert?"
Besonders stark steigen die Preise weiter in den großen Städten wie Düsseldorf, Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg und Berlin. Auch im Umfeld dieser Städte stiegen die Preise deutlich. Zu beobachten sei jedoch auch, dass Immobilienkäufer zunehmend auf den ländlichen Raum auswichen. "Die Leute finden in den Städten nichts mehr", sagte Ache.
Laut Bundesbank gibt es einen starken Zusammenhang zwischen Immobilienbesitz und Vermögen. Das habe eine Studie über deutsche Privathaushalte ergeben. Demnach hat die Hälfte aller Deutschen, die im Eigenheim wohnen, ihr Nettovermögen von 2010 bis 2014 um mehr als 33.500 Euro gesteigert. Mieter wurden mehrheitlich nur um weniger als 1000 Euro reicher oder mussten sogar Einbußen hinnehmen.
Laut Statistischem Bundesamt leben 57 Prozent der Deutschen zur Miete, 43 Prozent sind Eigentümer. Die Zahlen wurden 2013 in der Einkommens- und Verbraucherstichprobe erhoben.

Probleme für Landwirte

Problematisch ist die Preisentwicklung auch für die Landwirtschaft, denn auch Ackerland habe sich weiter verteuert. Mancherorts sei es kaum günstiger als Gewerbeland. "Da können sie ihre Kühe besser auf einer Gewerbefläche melken", sagte Ache. Der Höhepunkt des Preisanstiegs bei Ackerland könnte aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft im Westen jedoch erreicht sein. In Ostdeutschland seien weitere Aufschläge möglich.